10-Insider-Tipps zur Wohnungssuche
So können Sie Ihre Chancen auf
eine Mietwohnung in Ballungsgebieten wie Stuttgart & Tübingen erhöhen
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Früh starten mit der Wohnungssuche
Beginnen Sie so früh wie möglich mit Ihrer Wohnungssuche in Stuttgart und Umgebung.
Wir haben Wohnungssuchenden danach gefragt, wie lange sie schon auf der Suche sind. Hier finden Sie die Antworten:
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Wie möchten Sie in Zukunft wohnen?
Möchten Sie einen Balkon? Sollte eine Einbauküche vorhanden sein?
Überlegen Sie sich drei Suchkriterien, die Ihre neue Bleibe unbedingt haben sollte.
Je mehr Kriterien Sie haben, desto schwieriger ist die Wohnungssuche und desto länger dauert sie. Deshalb empfehlen wir maximal drei Suchkriterien.
Da es zur Zeit nur wenige Wohnungen gibt, sollte man sich darauf einstellen eventuell Kompromisse einzugehen und Abstriche zu machen.
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Schnelligkeit – Der frühe Vogel
… bekommt die Wohnung. Die erste und größte Hürde bei der Wohnungssuche im Raum Stuttgart ist die große Konkurrenz. Gerade bei günstigen Wohnungen in guten Lagen gibt es oft hunderte Bewerber, die alle dem Vermieter oder Makler eine E-Mail schicken.
Ihr Ziel ist es, dass Ihre E-Mail überhaupt gesehen und gelesen wird. Meistens werden nur die ersten 10 bis 30 Bewerbungen geöffnet. Alle anderen bekommen eine Absage oder erhalten überhaupt keine Antwort. Man kann schließlich kaum mehr als 10 Suchende zu einem Besichtigungstermin einladen.
Unserer Erfahrung nach werden für fast alle Wohnungen die neuen Mieter bereits am ersten Besichtigungstermin gefunden.
Wenn Sie unter diesen 10 Glücklichen sein möchten ist Schnelligkeit am Wichtigsten.
Wie kann ich schnell auf eine Immobilienanzeige auf einem Portal antworten?
Sie schicken Ihre E-Mail am besten sofort nach Veröffentlichung einer Immobilienanzeige ab, um in der Anfragenliste des Vermieters oder Maklers weit oben zu landen.
Doch natürlich können und wollen Sie wahrscheinlich nicht den ganzen Tag auf den Immobilienportalen verbringen um möglichst schnell eine E-Mail zu verschicken. Das müssen Sie auch nicht, denn die Immobilienportale machen es Ihnen einfach: Sie können dort Ihre Suche i.d.R. kostenlos speichern und werden benachrichtigt sobald eine neue Anzeige geschaltet wird, die Ihren Suchkriterien entspricht.
Da viele Wohnungssuchende dies nicht wissen, haben Sie einen echten Vorteil und können schneller reagieren.
Hier können Sie kostenlos Ihre Suche speichern um benachrichtigt zu werden:
Extra-Tipp:
Wenn ein Makler die Wohnung vermietet, googeln Sie nach der Telefonnummer des Maklerunternehmens und rufen Sie einfach direkt an. Vielleicht haben Sie Glück und erwischen den Makler gerade in der Planungsphase für die Besichtigungen.
No-Go:
Schicken Sie auf keinen Fall mehrere gleiche Anfragen für dieselbe Immobilie über die Immobilienportale. Dies erhöht nicht nur die Wahrscheinlichkeit, dass Sie im SPAM-Ordner des Empfängers landen, sondern erhöht beim Makler auch den Arbeitsaufwand alle doppelten Anfragen auszusortieren. Nicht gerade ein Sympathiefaktor.
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Der erste Eindruck – So antworten Sie auf eine Immobilienanzeige
Denken Sie daran, Ihre Kontaktaufnahme ist der erste Eindruck, den ein Makler oder Vermieter von Ihnen bekommt.
No-Go:
Wir als Maklerunternehmen bekommen leider unglaublich viele Anfragen nur mit dem Standardtext von Immowelt:
„Sehr geehrte Damen und Herren, ich interessiere mich für Ihr Angebot. Bitte nehmen Sie Kontakt mit mir auf.“
Besser, Sie schreiben einen kleinen, freundlichen Text. Wenn möglich mit persönlicher Anrede. Der Name des Vermieters oder Maklers steht meistens weiter unten in der Beschreibung unter dem Punkt „Kontakt“.
Diese Punkte sollten Sie in Ihrem Text erwähnen:
- Warum ist die Wohnung interessant für Sie? Was hat Ihnen in der Anzeige gefallen?
- Wie viele Personen würden einziehen?
- Hinterlassen Sie eine Telefonnummer, damit der Makler oder Vermieter Sie telefonisch erreichen kann
- Sie können außerdem, wenn Sie möchten, Angaben zu Ihrem Beruf und Arbeitgeber machen.
- Wann könnten Sie einziehen?
- Möchten Sie langfristig anmieten? Erwähnen Sie es.
Extra-Tipp:
Halten Sie Ihren Text kurz, denn bei hunderten Anfragen hat man nicht die Zeit einen langen Text zu lesen. Auch mitgeschickte Lebensläufe oder gar ganze Bewerbungsmappen kosten viel Zeit zu lesen. In der Regel reicht ein kurzer, netter Text schon um sich von vielen Mitbewerbern abzuheben.
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Besichtigungstermin – Was sich Vermieter wünschen
Vermieter und Makler achten bei den Bewerbern auf folgende Kriterien:
- Regelmäßige, sichere Mietzahlungen
- Langfristige Anmietung
- Sympathie und Freundlichkeit,
- Mieter sollten umgänglich sein und möglichst keinen Ärger machen
- Pflegliche Behandlung des Eigentums des Vermieters
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Ihr äußeres Erscheinungsbild – Kleider machen Leute
Da im Raum Stuttgart ein großer Mietwohnungsmangel herrscht, sollten Sie zum Besichtigungstermin möglichst gepflegt erscheinen. Ähnlich wie zu einem Vorstellungsgespräch für einen Job.
Gerade wenn Sie noch im Studium sind und (noch) kein Chefarzt können Sie durch Ihr Erscheinungsbild zusammen mit Freundlichkeit sehr viel erreichen. „Verkleiden“ Sie sich aber nicht, wählen Sie ein Outfit aus in dem Sie sich wohlfühlen -denn dann können Sie sich glaubwürdig präsentieren.
Extra-Tipp:
Achten Sie darauf, dass Ihre Schuhe sauber sind und Sie keinen Dreck in die Wohnung bringen. Bieten Sie bei schlechtem Wetter an, Ihre Schuhe vor der Wohnung zu lassen. Das zeigt, dass Sie das Eigentum des Vermieters wertschätzen und aller Wahrscheinlichkeit nach auch pfleglich behandeln werden.
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Fragen des Vermieters oder Maklers – Darauf sollten Sie vorbereitet sein
Beim Wunsch einer Anmietung werden Sie nach bestimmten Informationen gefragt.
Ein guter Immobilienmakler hält bei der Besichtigung ein Mietantragsformular (Ähnlich wie eine Selbstauskunft) für Sie bereit, in das Sie die wichtigsten Daten eintragen können. Sie können auch auf unserer Seite eine Mieterselbstauskunft ausdrucken und mitbringen.
Diese Informationen werden in der Regel erfragt:
- Name, Anschrift, Kontaktdaten
- Haustiere
- Verdienstsituation, Beruf, Arbeitgeber
- Verpflichtungen
- Eidesstattliche Versicherung
- Zusätzlich beim Anmieten von Maklern benötigt:
Geburtsdatum, wegen Bonitätsprüfung
Es macht einen guten Eindruck, wenn Sie bereits zur Besichtigung eine Schufa-Selbstauskunft bereithalten. Diese bekommen Sie gegen eine Gebühr hier: Schufa
Extra-Tipp: Was darf ein Vermieter bzw. Makler fragen?
Grundsätzlich dürfen nur Fragen gestellt werden, die das Mietverhältnis tatsächlich betreffen. Erlaubt sind keine Fragen zur Nationalität, Rasse, sexuellen Orientierung oder ethnischen Herkunft.
Werden Sie trotzdem zu diesen Punkten befragt, so können Sie sogar lügen ohne dass der Vermieter Ihnen später wegen Unehrlichkeit kündigen kann.
Allerdings ist es erlaubt Fragen zu Ihrer Person, Ihrem Arbeitgeber, Ihrem Einkommen, Haustieren und der Anzahl der Haushaltsmitglieder zu stellen. Sollte gegen Sie ein Insolvenzverfahren im Sinne der Zivilprozessordnung eröffnet sein, sind Sie sogar zur Offenbarung im Rahmen der Mieterselbstauskunft verpflichtet.
Ebenso bei ausstehenden Mietzahlungen gegenüber Ihres aktuellen Vermieters. Wenn Sie zulässige Fragen absichtlich falsch beantworten, hat der Vermieter sobald er Kenntnis von der Täuschung bekommt die Möglichkeit den Mietvertag wegen arglistiger Täuschung anzufechten oder außerordentlich zu kündigen.
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Small-Talk – So wirken Sie sympathisch
Sagen Sie, was Ihnen an der Wohnung gefällt. Dass macht Sie sofort sympathisch in den Augen der Vermieter.
Um Sie ein bisschen besser kennenzulernen wird der Vermieter oder Makler ein paar Fragen stellen. Zum Beispiel warum Sie umziehen oder was Sie beruflich vorhaben.
Extra-Tipp: Wie sollten Sie antworten?
Wenn Sie die Wohnung haben wollen: Beantworten Sie die Fragen wahrheitsgemäß und sagen Sie auch gleich, dass Sie die Wohnung gerne anmieten möchten.
Bei zu neugierigem Nachfragen, können Sie mit einer freundlichen Gegenfrage reagieren, z.B. warum es für den Vermieter wichtig ist, diese Information für die Anmietung zu haben. Gehen die Fragen nach Ihrem Einkommen zu weit, können Sie ausweichend antworten und beispielsweise auf Ihre berufliche Stellung verweisen. Oder nennen Sie einen Bereich in dem Ihr Einkommen liegt.
Wenn Sie sicher sind, die Wohnung nicht haben zu wollen, können Sie dies bereits bei der Besichtigung freundlich zum Ausdruck bringen.
Wenn Sie noch Bedenkzeit brauchen, sagen Sie klar, bis wann Sie dem Vermieter oder Makler bescheid sagen werden. Wählen Sie den Zeitpunkt möglichst kurz. An der Reaktion des Vermieters sehen Sie dann, ob dieser bereit wäre noch so lange zu warten oder nicht. Sie können auch direkt nachfragen, ob dies für den Vermieter in Ordnung wäre.
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Sie wollen die Wohnung haben – So bleiben Sie im Gedächtnis
Gerade wenn viele Menschen eine Wohnung besichtigen ist es schwer im Gedächtnis des Vermieters oder Maklers zu bleiben.
Ein guter Trick ist, eine kleine Bewerbermappe mit Foto zu hinterlassen. Die Mappe sollte einen kleinen Text über Sie und eventuell ihre Familie enthalten (ähnlich wie bei der Bewerbung per E-Mail).
Zudem können Sie noch andere wichtige Unterlagen wie eine SCHUFA-Auskunft, Gehaltsabrechnungen, oder eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung in die Mappe tun.
Selbstverständlich ist dies freiwillig und kann nicht von Ihnen verlangt werden. Jedoch ist es leider oft so, dass sich der Vermieter gegen Sie entscheidet, wenn Sie keinerlei Nachweise für Ihre Bonität erbringen.
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Tipps wenn ein Makler die Wohnung vermietet
Ein Makler kennt den Wohnungsmarkt genau. Das sollten Sie nutzen. Nutzen Sie die Expertise des Maklers und fragen Sie gezielt nach. Ein guter Makler wird Ihnen gerne weiterhelfen:
- Wie hoch ist die durchschnittliche Miete im jeweiligen Ortsteil?
- Welche Infrastruktur ist vorhanden?
- Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel?
- Parkmöglichkeiten?
- Hat er noch weitere passende Wohnungen zur Vermittlung?
Extra-Tipp:
Beachten Sie auch, dass der Makler eine Empfehlung an den Vermieter abgibt. Wenn Sie die Wohnung wirklich haben möchten, rufen Sie den Makler am Tag nach der Besichtigung an und bekräftigen Sie nochmals, wie gerne Sie die Wohnung anmieten würden.